Gib hier den Code ein, den du erhalten hast:
Vienna Shorts 2025 EXTENDED - Preisgekrönte Filme
Mit seiner 22. Ausgabe darf das Vienna Shorts wieder auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Aus 6.174 Einreichungen stellte das Festival-Team 114 Programme mit insgesamt 374 Werken aus Fiktion, Doku, Animation, Experimentalfilm und Musikvideo zusammen, um diese unter anderem im Gartenbaukino oder im Stadtkino im Künstlerhaus zu projizieren.
Wir wollen das Festival mit den prämierten Filmen aus der heurigen Ausgabe Revue passieren lassen und freuen uns, diese von 3. bis 17. November im Events VOD CLUB präsentieren zu dürfen – und das kostenlos!
Außerdem haben wir Interviews und kuratierte Filmprogramme mit und von dem neuen Festivalleiter Max Bergmann und der Filmemacherin Amina Krami im Programm.
ÖW Österreich Wettbewerb
Österreichischer Kurzfilmpreis – Bester Film
Der Badeanzug
R: Amina Krami, 11min, AT 2025
Jurybegründung:
Im Fokus eines scheinbar gewöhnlichen Nachmittags fängt dieser Film einen entscheidenden Moment mit großer Sensibilität ein – jenen, in dem bei einem Mädchen zum ersten Mal ein Bewusstsein für sich selbst entsteht. Das Ensemble begleitet uns einfühlsam durch den bittersüßen Übergang vom unbeschwerten Spiel zur Wahrnehmung einer komplexeren, erwachsenen Welt. Für die feine und berührende Darstellung der ersten zaghaften Schritte eines Mädchens ins Jugendalter verleihen wir mit Stolz den Österreichischen Kurzfilmpreis an diesen Film.
AA Animation Avantgarde — Internationaler Wettbewerb
ASIFA Austria Award – Bester Film
Dull Spots of Greenish Colours
R: Sasha Svirsky, 12min, DE 2024
Jurybegründung:
Bilder, Klänge und Reize durchbrechen die Grenzen von Leinwänden und Haut – denn Gewalt kriecht in Körper hinein und aus ihnen heraus, ebenso wie in Prothesen und Geräte. Schichtungen aus Überwältigung und Taubheit. Diese radikale Animation versammelt affektive Erinnerungen und unaussprechliche Bewegungen, zeigt ein unheimliches Ineinanderfließen von Körperlichkeit und militarisierten Technologien – dort, wo lineare Aufmerksamkeit aussetzt und kollektive Erfahrung in einem endlosen Kreislauf rotiert. „And one point in time started endlessly stretching backwards.” Ein dichter, drängender Versuch, medial vermitteltes Trauma filmisch zu erfassen.
FIDO Fiction & Documentary — Internationaler Wettbewerb
Preis der Jury – Beste Bildgestaltung
Cœur Bleu (Blue Heart)
R: Samuel Suffren, 16min, HT 2025
| Coeur Bleu (Blue Heart) erzählt die Geschichte von Marianne und Pétion in Haiti, die auf einen Anruf ihres Sohnes aus den USA warten. Mit jedem Tag des Schweigens wachsen ihre Ängste, und versteckte Risse in ihrem Leben treten zu Tage. Der amerikanische Traum, einst Symbol der Hoffnung, entgleitet ihnen, während die Grenze zwischen Wunsch und Realität verschwimmt. Der Film beleuchtet die emotionalen Herausforderungen der Migration und deren Auswirkungen auf Familien. (mm) | ![]() |
Jurybegründung:
Der Hauptpreis geht an einen Film, der über die Macht, die Grenzen und die Kämpfe von Repräsentation reflektiert. Wann wird sie zum Mittel des Überlebens? Wann zur Bedrohung? Eine aufwühlende Reise durch die Archive der ersten iranischen Frauenzeitung und der Geschichte des iranischen Kinos – der Film hinterlässt beeindruckende Bilder, eine herausfordernde Montage und den Wunsch, den „unmöglichen Film“ zu sehen, der darin beschrieben wird.
Preis der Jury – Bester Newcomer
Die letzten Menschen
R: Nicolás Pindeus, 26min, AT 2025
Jurybegründung:
Leere Straßen, verlassene Häuser – ein Dorf am Ende seines Daseins. Und doch bedeutet diese Welt für den Protagonisten alles. In einem beinahe ausgestorbenen Restaurant verrichtet er still seine Arbeit, verliebt in eine Kellnerin, die nur noch weg will. In kraftvollen Schwarz-Weiß-Bildern zeichnet der Film die Hoffnungslosigkeit einer festgefahrenen Generation nach: eine unerfüllte Liebe, ein Gewaltausbruch aus Eifersucht und Einsamkeit – und ein junger Mann, der sich an etwas klammert, das längst zerfällt.
Lobende Erwähnung – Künstlerische Errungenschaft
World at Stake
R: Susanna Flock, Jona Kleinlein, Adrian Jonas Haim (Total Refusal), 18min, AT 2025
Jurybegründung:
Für seine unkonventionelle und kritische Auseinandersetzung mit den existenziellen Fragen westlicher Gesellschaften – und den eindringlichen Appell zum Handeln durch die Verwendung einer neuen filmischen Sprache – geht die Lobende Erwähnung der Jury an diesen Film.
Preis der Jugendjury – Bester Film
Die Kastanie
R: Simon Dallaserra, Iven Yorick Fenker, 20min, AT/DE 2025
Jurybegründung:
Der Film, für den wir uns entschieden haben, ist ein Liebesbrief. Und er gibt einem Charakter, der eigentlich keine Stimme hat, eine Stimme. Besser gesagt, sogar viele Stimmen. Der – auf Super 8 gedrehte – Film hat uns durch das Spiel mit Licht und Schatten und Silhouetten und Farben berührt und erinnert uns an die Verbindung, die wir alle mit einem ganz bestimmten, individuellen Ort haben.
MUVI Österreichischer Musikvideopreis
Österreichischer Musikvideopreis – Bestes Musikvideo
Natemu නටමු – KVSAL
R: Kevin Thaliyath, 4min, AT 2024
| නටමු, was auf Singhalesisch „wir tanzen“ bedeutet, ist sowohl eine Feier als auch ein Protest. Das Video ist eine surreale Darstellung der Realität von People of Color in Wien. Es taucht tief in das Unterbewusstsein ein und erkundet Themen wie Ausgrenzung, Diskriminierung, Trauma, Gemeinschaft, Widerstandsfähigkeit und Empowerment – und liefert gleichzeitig einen absoluten Banger! (ce) | ![]() |
Jurybegründung:
Unser Gewinner bricht mit kraftvoller Selbstermächtigung durch. Dieses Video stellt mutig stereotype Darstellungen von Männlichkeit, südostasiatischer Identität und gängigen Vorstellungen von Hip-Hop-Kultur infrage. Es stellt Erwartungen und Erzählmuster auf den Kopf und wird zu einem visuell eindrucksvollen Aufruf, gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung zu protestieren. Jede Sekunde pulsiert vor Kreativität und vereint durch eine Vielzahl an Techniken sowohl Retro- als auch zeitlose Ästhetiken. Es ist ein filmischer Aufstand und ein Ruf nach einzigartiger Sichtbarkeit – das ist nicht nur ein Musikvideo, das ist eine Bewegung. Also tanzt mit uns.
Lobende Erwähnung – Künstlerische Errungenschaft
Girl Loves Me – Soap&Skin
R: Ioan Gavriel, Anja Franziska Plaschg, 4min, AT 2024
Jurybegründung:
Dieses Musikvideo ist rätselhaft, von roher Körperlichkeit geprägt und zutiefst vieldeutig. Es zeigt den Kampf Frau gegen Maschine, Menschlichkeit gegen Kapitalismus – eine uralte Geschichte vom Gefangensein und dem Versuch sich zu befreien, vom Verlust des eigenen Platzes in der Welt. Das Produktionsdesign erinnert an ein Foto von Andreas Gursky oder an einen Film von George Miller. Eine Hommage an David Bowie – und zugleich eine ganz eigene filmische Welt: ein außergewöhnliches Werk.
Publikumspreis – Beliebtestes Musikvideo
BrEaK iNtO yOuR hOu$e – Ikan Hyu feat. Drahthaus
R: Clara Stern, Johannes Hoss, 4min, AT 2024
Hier findest du alle weiteren Auszeichnungen von der 22. Ausgabe des Vienna Shorts!








