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Videoreihe - Ukrainian Artists in Austria

In der Porträtserie „Ukrainian Artists in Austria“ der ukrainischen Filmemacherin Daria Driuchenko werden ukrainische, inzwischen in Wien arbeitende Künstler:innen und darin die wertvolle Arbeit der Initiative Office Ukraine seit 2022 vorgestellt. Wir zeigen euch hier nochmals die einzelnen Porträts und geben euch Einblick in die vielschichtige künstlerische Arbeit.

 

Die Videoreihe zeigt in Form von Kurzporträts ukrainische Künstlerinnen und Künstler, die aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine gezwungen waren, nach Österreich zu fliehen und durch die Sonderförderung „Ukraine-Hilfe“ des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) seit März 2022 durch Stipendien und Projekte unterstützt wurden. Diese Förderung ermöglicht den Künstler:innen ein sicheres Arbeiten und Leben und trägt insbesondere dazu bei, sich mit der österreichischen Kunst- und Kulturszene zu vernetzen. Die Videos wurden von der ukrainischen Filmemacherin Daria Driuchenko produziert, die von März bis Mai 2024 ein Praktikum in der Sektion für Kunst und Kultur des BMKÖS absolvierte.

Ukrainian Artists in Austria

Olena Shtepura

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Die erste ukrainische Künstlerin, die in dieser Videoreihe vorgestellt wird, ist die Malerin und Bühnenbildnerin Olena Shtepura, die im April 2022 nach Wien kam. Die Künstlerin versucht in ihrer Malerei klassische Stereotypen zu brechen und interessante Elemente zu integrieren, die zufällig und nicht von Menschenhand entstehen, wie zum Beispiel Farbflüsse oder Abnutzungen.

Was wirst du tun, wenn der Krieg vorbei ist? Wirst du bleiben?
– Ich weiß es nicht…

Olena Shtepura erhielt sowohl 2022 als auch 2023 ein Arbeitsstipendium des BMKÖS, wodurch sie ihre Gemäldeserie Homage of War abschließen konnte.

Das Stipendium des österreichischen Kulturministeriums erlaubt es mir, mich zu entspannen und ehrlicher in meiner kreativen Suche zu sein – ohne an kommerzielle finanzielle Angelegenheiten zu denken. Stattdessen kann ich mich auf sozialere, nicht-kommerzielle Konzepte und künstlerische Ausdrücke konzentrieren.

Ihre einzigartigen Gemälde, die sie im Rahmen von Einzel- und Gruppenausstellungen präsentieren konnte, haben in Österreich als auch im internationalen Raum bereits großes Interesse geweckt und viel Anerkennung erhalten.

Mykhailo Tomilin

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Neben Street Art und Malerei widmet sich der vielfältige Künstler Mykhailo Tomilin auch der Gestaltung von Bildbänden. Als der Krieg begann, wurde sein geplanter Flug von Neapel nach Kiew gestrichen, und er ließ sich schließlich in Wien nieder.

Die ersten Monate des Krieges waren herausfordernd.
Es war ziemlich schwierig, sich zu motivieren,
überhaupt etwas zu tun, sogar aufzustehen.
Insgesamt war es eine sehr schwere Zeit.

Im Sommer 2022 erhielt Mykhailo Tomilin durch die Hilfe des Koordinationsbüros „Office Ukraine – Shelter for Ukrainian Artists“ eine Künstlerresidenz in den Alpen. Er war sehr glücklich, dass er in Österreich seine künstlerische Tätigkeit wieder aufnehmen konnte.

Mykhailo Tomilins Werke sind minimalistisch, nahezu naiv. Er arbeitet – wie er selbst sagt – „sehr einfach über sehr komplexe Themen“.

Als er dann 2023 ein Arbeitsstipendium des BMKÖS erhielt, war die Freude groß:

Mit dem Stipendium konnte ich mich ein wenig entspannen. Vor allem psychisch, denn ich musste für ein paar Monate nicht an Geld denken und konnte mich auf das konzentrieren, was mir gefällt.

Für Mykhailo Tomilin ist Kunst eine Lebensform. Ohne Kunst zu leben, wäre für ihn bedeutungslos. Deshalb setzt er seinen künstlerischen Weg mit der Überzeugung fort, dass „alles gut wird, wenn man das tut, was man liebt.“

Tetiana Stakhivska

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Tetiana Stakhivska ist Kulturmanagerin, insbesondere in den Bereichen Mode, Design, Werbung und Architektur. Die Winterferien 2022 verbrachte sie mit ihrer Tochter in Österreich und ist nach Kriegsbeginn geblieben.

Der Krieg hat uns hier erwischt.

Im September 2023 startete sie zusammen mit ihrer ukrainischen Kollegin Yulia Mukhoid während der Vienna Design Week ein Projekt mit dem Titel Kyiv Vibes: What Matters. Im Rahmen dessen machten sie Mitarbeiter:innen des Koordinationsbüros „Office Ukraine“ auf die Fördermöglichkeiten des BMKÖS aufmerksam.

Ich dachte mir, warum nicht, wir sollten es versuchen. ‚A раптом‘, wie man bei uns so schön sagt. Also bewarb ich mich für ein Stipendium mit dem Forschungsprojekt ‚Design during the war‘. Welche Herausforderungen und neue Situationen gibt es in der Kreativbranche?

Ziel des Projektes war es, europäische Expert:innen mit ukrainischen Designschaffenden zu vernetzen und Erfahrungen ukrainischer Künstler:innen zu teilen. Mit diesen Ergebnissen möchte Tetiana Stakhivska in Zukunft auch ein breiteres europäisches Publikum erreichen.
künstlerischen Weg mit der Überzeugung fort, dass „alles gut wird, wenn man das tut, was man liebt.“

Roman Trubchaninov

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Roman Trubchaninov ist ein Musiker aus Mariupol und lebt nun in Graz, wo er im Bereich der freien Improvisationsmusik arbeitet.

Der Saxophonist kann sich ein Leben ohne Musik kaum vorstellen:

Es ist wie ein Sucht auf eine positive Art und Weise. Man kann einfach nichts Anderes tun.

Bevor er aus seiner Heimatstadt floh, arbeitete er am Theater von Mariupol.

Wir verließen das Theater kurz bevor die Bomben fielen.

Roman Trubchaninov ist Stipendiant der BMKÖS-Sonderförderung für ukrainische Künstler:innen in Österreich für die Jahre 2023 und 2024. Dank der ukrainischen Community und dem „Office Ukraine – Support for Ukrainian Artists“ erfuhr er von dieser Fördermöglichkeit.

Das Stipendium half mir mich auf meine Kunst zu fokussieren und für eine Weile nicht ans Geld denken zu müssen.

Roman Trubchaninov ist Teil der experimentellen Musikprojekte „C.O.R.N!“, „KreHm“, „Billig“ und nimmt mit ihnen Aufnahmen auf. Weiters ist er Mitglied des Styrian Improvisers Orchestra.

Credits: Künstlerinnenporträt Tetiana Stakhivska (c) Daria Driuchenko